Kreuzfahrt ins Glück - in einem etwas "anderen" Neuseeland!

Das ZDF sendete am Sonntag die zweite Folge seines „Traumschiff“-Spin-Offs „Kreuzfahrt ins Glück“, diesmal mit Ziel Neuseeland. Jetzt erwartet man sicherlich keine anspruchsvolle Unterhaltung, wenn man diese Serien anschaut, sondern will sich mit schönen Bildern stimulieren lassen, oder…? Lassen wir daher sämtliche Kritik am Drehbuch.

Unangenehm aufgefallen ist uns aber, dass das gezeigte Neuseeland nichts mit der realen Insel zu tun hat. Entweder waren wir in einem Paralleluniversum, oder im Off war regelmäßig Scotty von der Enterprise damit beschäftigt, die Darsteller zu beamen…;-))

Warum das erforderlich war? Nun, sagen wir einmal, es gab doch recht wilde Wechsel zwischen der Nord- und der Südinsel…

Ein paar Beispiele: Das Schiff läuft Auckland an (Nordinsel), ein Helikopterflug führt nach White Island. Gut, das kann man von Auckland machen, aber es ist ein recht langer Flug…

Witzig wird es erst danach. So fahren die anderen Gäste am 90-Mile-Beach durch den Sand. Das ist die äußerste Spitze der Nordinsel, völlig andere Richtung – gut, auch das geht noch theoretisch…Aber dann:

Die Hochzeitspaare besuchen eine Farm, bei der man eindeutig im Hintergrund das unverwechselbare Panorama der Südinsel sehen kann. Sie werden im Gästehaus untergebracht – dieses liegt, wie man an der ganz anderen Landschaft und Vegetation erkennen kann, an der Bay of Islands und damit auf der Nordinsel. Naja, was sind schon etliche hundert Kilometer Luftlinie? ;-))

Die Bestätigung kommt bald darauf, als man die Stadt Russell besucht, und die liegt an der Bay of Islands. Können wir das steigern?

Aber klar, wir sind das ZDF.;-)) Immer wieder wechseln Ansichten der Nord- und der Südinsel, teilweise sogar in direkt zusammenhängenden Szenen (zwei Darsteller stehen vor dem Nordinselpanorama, die nächsten zwei vor dem der Südinsel)…

Geht denn noch mehr? Blöde Frage! Der eine Ehemann fährt von Russell nach Auckland, da kann man laut Dialog „die Fähre“ oder „die Straße“ nehmen. Das stimmt sogar, und die Straße ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, eine üble Schotterpiste. Witzig nur, welches Schiff dem dummen Fernsehzuschauer als Fähre verkauft wird…es ist die „Earnslaw“, ein alter Museumsdampfer, der auf der Südinsel auf dem Lake Wakatipu von Queenstown aus unterwegs ist! Sagte ich schon, dass auch die Canyonfahrten mit dem Shotoeverjet auf der Südinsel stattfanden?

Fazit: Der Zuschauer wird im Grunde verarscht. Das Neuseeland, das hier gezeigt wurde, gibt es in dieser Form nicht, es sei denn, man verfaltet ein paar Raum-Zeit-Dimensionen…

Ach ja, hier ein weiterer Beweis…

Neue Sozialsteuer?

Die Gesundheitsreform lässt der SPD keine Ruhe, einem Artikel des Handelsblatts zufolge wird eine stärkere Steuerfinanzierung erwogen. Neben einer Erhöhung des Einkommensteuersatzes (welcher? Eingangssatz? Spitzensatz? Beide?) schaut man nach Frankreich und denkt über eine "Sozialsteuer" ab.

Das Endergebnis wäre lustig...Wir hätten dann sage und schreibe drei (3) Abgaben, die auf die Einkommensteuer erhoben würden, nämlich den Solidaritätszuschlag, die Sozialsteuer und - bei Angehörigen von entsprechenden Religionsgemeinschaften - die Kirchensteuer. Wer soll das noch berechnen?

Fuer diesen Tag okay

Wir scheinen mit zehn Minuten Verspaetung davonzukommen. Bei der aktuellen Lage in Deutschland akzeptabel, auch wenn das Wetter hier besser ist.

Wir stehen noch...

Zu frueh gefreut? Das Raetsel scheint geloest, der Zug wurde offenbar heute nicht in Karlsruhe gestartet. Dumm nur, dass wir jetzt auf Reisende aus Karlsruhe warten...

Kyrill

Heute mal etwas gutes zur Bahn: der IC aus Stuttgart nach Aalen ist sogar vorzeitig da. Jetzt muss nur noch die Strecke freibleiben...

Wer schreibt eigentlich für die Wirtschaftswoche?

Netter Artikel...

also halten wir mal fest, dass Linde (Konzernumsatz 2005: 9,5 Milliarden Euro, 42.000 Mitarbeiter) ein "Großkonzern" ist, Fresenius Medical Care( Konzernumsatz 6,8 Milliarden Dollar, 56.000 Mitarbeiter, börsennotiert) dagegen ein "Mittelständler". Hmm. Das verstehe ich jetzt nicht.

An der Langen Anna Mehrwertsteuer sparen?

Heute rauscht sie durch das Internet, die Helgoländer Welle. Man kann auf der Insel ja so schön zoll- und steuerfrei einkaufen.

Interessant, es stimmt auch. Helgoland ist Drittland und damit nicht Teil des EU-Zollgebiets und auch nicht Anwendungsbereich des Umsatzsteuergesetzes. Dumm nur, dass damit bei der Wiedereinreise nach Deutschland Zollvorschriften zu beachten sind. Das steht auch durchaus im Handelsblatt-Artikel - nur ist die Zusammenstellung leicht mißglückt.

So wird eine Märklin-Eisenbahn für über 600 Euro erwähnt. Wenn aber diese gekauft wird, ist die Wertgrenze für die zollfreie Einfuhr überschritten. Also verlangen die Kollegen in Grün 19% Einfuhrumsatzsteuer, und vielleicht auch noch Zoll...Dumm gelaufen, Herr Steuersparer. Das geht nämlich alles nur, wenn die Wertgrenzen bzw. bei verbrauchsteuerpflichtigen Waren die Mengengrenzen eingehalten werden.

Was die anderen Ideen angeht, ja, unter ganz bestimmten Bedingungen kann ein Unternehmen durch Firmensitz oder Betriebsstätte auf Helgoland vermeiden, seinen Kunden Mehrwertsteuer berechnen zu müssen. Gerade bei elektronisch erbrachten Dienstleistungen (typische Onlineservices außer der Zugangsgewährung) gilt das aber gerade nicht - hier wird immer deutsche Mehrwertsteuer fällig, wenn das Unternehmen im Drittland (auch Helgoland - siehe oben) sitzt und der Kunde deutscher Privatmann ist!

Also, Mast- und Schotbruch, ihr Mehrwertsteuerpiraten. Passt aber bei den Klippen der Sonderprüfungen gut auf...;-))

Merkwürdige Erlebnisse in der Bahn

Heute im InterCity von Aalen nach Stuttgart. Vergessen wir, dass mal wieder das Reservierungssystem defekt war...Ich sitze in einem an allen Seiten als Nichtraucherbereich gekennzeichneten Abschnitt, da merke ich plötzlich, dass zwei Reisende sich Zigaretten anstecken. Ich spreche die Schaffnerin darauf an, im gleichen Momen äußern die freundlichen;-) Raucher, das wäre "nur überklebt" und "kein echter Nichtraucherbereich". Was dann passierte?

Die Schaffnerin ignorierte meine Hinweise und meinte, ich könne mich gerne umsetzen. Da ich das neue Jahr nicht gleich mit Streit beginnen wollte, tat ich dies auch - aber, bin ich im falschen Film oder was? Das hatte die Qualität von "Versteckte Kamera", nur war es alles andere als lustig.

In den USA hätte ich eine Schadensersatzklage gegen die Bahn eingereicht!